Identifikation (kurz)
Titel
Amt Gronau
Laufzeit
1475-1902
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Enthält u.a. Generalia, Hoheitssachen, Statistik, Militaria, Steuern, Abgaben und Dienste, Domänen-, Gemeinde-, Polizei-, Landesökonomie-, Forst- und Jagd-, Bau-, Ablösungs- und Judensachen, Kirche und Schule
Findmittel: EDV-Findbuch in Bearbeitung
Umfang: 43,8 lfdm
Hinweis:
Wegen Pilzbefall, Verunreinigung und Beschädigungen kann es teilweise zu Benutzungsbeschränkungen kommen. Einige Archivalien werden nur noch als Mikrofiche zur Benutzung vorgelegt.
Bestandsgeschichte
I. Behördengeschichte
Dem Amt Gronau, zunächst auf die Dorfschaft Eberholzen beschränkt, wurde durch landesherrliche Verordnung vom 23. Juni 1690 die Niedere Börde des Amtes Winzenburg mit den Ortschaften Hönze, Nienstedt, Wallenstedt, Barfelde, Rheden und Heinum beigelegt.
Nach dem Übergang an das Königreich Hannover (vgl. Ubbelohde 1823, S. 9) fallen auch Betheln, das 1690 durch Dienstbeziehungen zu Poppenburg eine gewisse Sonderstellung gehabt zu haben scheint, die Stadt Gronau und die Junkerdörfer Brüggen und Eitzum sowie das Klostergut Escherde in den Bereich des Amtes. Durch Verordnung vom 9. Juli 1824 wurde das Amt Poppenburg (Heyersum, Mahlerten, Burgstemmen, Nordstemmen, Mehle, Domäne Poppenburg) unter Ausschluss der Stadt Elze mit dem Amt Gronau zum Amt Gronau vereinigt, dann Amt Gronau-Poppenburg genannt mit Sitz in Gronau.
Im Rahmen der allgemeinen Ämterreform vom 7. August 1852 (in Kraft ab 11. Oktober 1852) schieden die Orte des ehemaligen Amtes Poppenburg aus dem Amt Gronau wieder aus und wurden mit der Stadt Elze zum Amt Elze vereinigt. Im Gegenzug kamen das bisherige Patrimonialgericht Banteln und das vormals calenbergische Dorf Eddinghausen zum Amt Gronau.
Die letzte hannoversche Ämterreform vom 27. März 1859 (in Kraft ab 16. Mai 1859) brachte das Amt Elze wieder zum Amt Gronau. In das Amt Elze waren (vgl. H. Ringklib, Statistische Übersicht 3. Aufl. 1859, S. 17) zuvor bereits die amts-lauenstein- bzw. amts-coppenbrüggeschen Orte Eime und Sehlde nebst Saalemühle überführt worden. Vom Amt Alfeld kamen 1859 noch Brüggen, Petze und Sibbesse hinzu. 1885 schließlich ging das Amt Gronau zusammen mit den amts-lauensteinschen Orten Deilmissen, Deinsen, Dunsen, Esbeck, Marienhagen und Heinsen im Kreise Gronau auf, der dann 1832 in den Kreis Alfeld eingegliedert wurde.
II. Literaturhinweise
III. Bestandsgeschichte
Die Gliederung und
Nummernfolge des Bestandes Hannover 74 Gronau entspricht einer Signierung, die vor dem Zweiten Weltkrieg von dem damaligen Magazinverwalter vorgenommen wurde. Die Lückenlosigkeit der Nummern lässt auf eine damals neu durchgeführte Zählung schließen. Bei der Neuerschließung des Bestandes 1956 wurde, von ganz wenigen, im einzelnen bezeichneten Umlegungen abgesehen, die vorgefundene gute Ordnung beibehalten. Eine größere Änderung wurde lediglich bei den Ablösungssachen IX D notwendig. Zu den dort nicht weiter unterteilten Stücken kamen noch 5 - 6 Fach Ablösungsakten hinzu, die vom Niedersächsischen Landeskulturamt in Hannover im Februar 1955 abgegeben worden waren (Zugang 27/1955). 1958 wurden noch einige Stücke nachgereicht (Zugang 24/1958). Bei den Ablösungen erfolgte im Staatsarchiv daraufhin eine Teilung in 1. Generalia und 2. Specialia. Die alten Stücke dieser Abteilung werden im Findbuch ebenfalls kenntlich gehalten. Weitere Amtsakten wurden trotz eingehender Nachfragen weder bei der Kreisverwaltung in Alfeld noch beim Landeskulturamt ermittelt.
Es befinden sich im Bestand Hann. 74 Gronau noch mancherlei Akten, die beim Amt Lauenstein erwachsen sind. Das beruht darauf, dass Mitte des 19. Jahrhunderts Sehlde, Saalemühle und Eime vom Amt Lauenstein über das damalige Amt Elze (vormals Poppenburg) zum Amt Gronau gekommen sind. Es wurde darauf verzichtet, diese mit den Gronauer Amtsakten meist irgendwie verwachsenen Stücke wieder nach Hann. 74 Lauenstein zurückzubringen. Denn eine reinliche Trennung ist weder in den Generalia noch den Specialia möglich; es müssen ohnehin beide Bestände für diese Orte herangezogen werden.
In den Bestand Hann. 74 Gronau gehören jedoch keine Akten hinein, die eine der Ortschaften betreffen, die erst 1885 bei der Auflösung der Amtsverfassung (vgl. oben) vom Amt Lauenstein zum Landkreise Gronau kamen.
Hannover,
den 22. Januar 1959
gez. Th. Ulrich
Der Bestand ist im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden.
Hannover, im März
2013
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
teilweise verzeichnet
Abgeschlossen: Nein
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Elze
Zeit von
1853
Zeit bis
1859
Objekt_ID
34
Ebenen_ID
6120
Geo_ID
6120-34
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Gronau
Zeit von
1852
Zeit bis
1859
Objekt_ID
33
Ebenen_ID
6120
Geo_ID
6120-33
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Gronau
Zeit von
1859
Zeit bis
1885
Objekt_ID
17
Ebenen_ID
6320
Geo_ID
6320-17
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Gronau
Zeit von
1815
Zeit bis
1824
Objekt_ID
4
Ebenen_ID
7420
Geo_ID
7420-4
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Gronau-Poppenburg westlicher Teil
Zeit von
1824
Zeit bis
1852
Objekt_ID
36
Ebenen_ID
6020
Geo_ID
6020-36
Link
Amt Gronau-Poppenburg westlicher Teil
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Gronau-Poppenburg östlicher Teil
Zeit von
1824
Zeit bis
1852
Objekt_ID
35
Ebenen_ID
6020
Geo_ID
6020-35
Link
Amt Gronau-Poppenburg östlicher Teil
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Calenberg Teil Eddinghausen
Zeit von
1817
Zeit bis
1852
Objekt_ID
6
Ebenen_ID
6020
Geo_ID
6020-6
Link
Amt Calenberg Teil Eddinghausen
Georeferenzierung
Bezeichnung
Gericht Banteln
Zeit von
1823
Zeit bis
1852
Objekt_ID
34
Ebenen_ID
6020
Geo_ID
6020-34
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Amt Poppenburg
Zeit von
1815
Zeit bis
1824
Objekt_ID
5
Ebenen_ID
7420
Geo_ID
7420-5
Link