Identifikation
Titel
1. Kläger/Appellant:
Gemeinde Wallenstedt (Bekl.); Johann [Jaccenius (gest. 1668)], Abt des Klosters St. Michael in Hildesheim, Hermann Stephan von Bockenförde gen. Schüngel [gest. 1702], Dechant des Kollegiatstifts St. Andreas zu Hildesheim, Domherr Dietrich von Plettenberg, Obödienziar zu Wallenstedt; J. Haxthausen, Propst des Klosters Escherde, und die Brauergilde zu Hildesheim, alle als Gutsherren zu Wallenstedt (Int.)
2. Beklagter/Appellat:
Sämtliche von Rheden zu Rheden, namentlich Hartwig Jobst von Rheden [1636-1690] (Kl.)
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Lic. Ulrich Daniel Küehorn, 1667, Prokurator
sub. Dr. Johann Georg Vergenius, 1667, Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Jakob Friedrich Küehorn, 1667, Prokurator
sub. Lic. Johann Philipp Niderer, 1667, Prokurator
wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Weidestreitigkeiten. Die Parteien stritten um das Recht der Hude und Weide im Wallenstedter Bruch. Unter Berufung auf das Herkommen beanspruchte die Familie von Rheden grundsätzlich die Samtweide (Koppelweide) in dem gesamten umstrittenen Gebiet sowie das ausschließliche Weiderecht zwischen dem sog. Uhlenkamp und Radebrecher Teich. Die Grundherren und die Gemeinde Wallenstedt, die sich als alleinige Eigentümer und Nutzungsberechtigte des gesamten Bruchs betrachteten, gestanden den von Rheden jedoch unter Bezug auf das Erbregister des Amtes Winzenburg lediglich das Recht der Schaftrift auf einem Streifen längs des Bruchs zu. Die Familie von Rheden erhob deshalb Klage vor der Regierung in Hildesheim, die ihr 1665 die Koppelweide im ganzen Bruch zusprach. Als dieses Urteil 1666 in der Läuterungsinstanz bestätigt wurde, appellierten die Gemeinde Wallenstedt und ihre Grundherren dagegen an das RKG.
5. Vorinstanz:
Regierung zu Hildesheim 1665, 1666
Bd. 1: Priora mit Protokoll 1651-1667
Darin:
Q 9, 25
Laufzeit
1667 - 1669
Enthält
Zeugenverhör 1652
Q 50 Abriss des umstrittenen Weidegebietes o. J.
Q 52, 71 Auszug aus dem Erbregister des Amtes Winzenburg 1587
Q 53 Gutachten der Juristenfakultät Helmstedt zu Gunsten der von Rheden 1662
Q 75-76 Urteil, eingeholt von der Juristenfakultät Jena, mit Enscheidungsgründen 1665
Q 88 Hermann Christoph von Mandelsloh, Drost zu Winzenburg, an die von Rheden wegen ihrer Streitigkeiten mit den Dörfern Wallenstedt und Heinum 1652
Hinweis:
Q 1-92
Band
1
Alte Archivsignatur
W 730/I
Provenienz
Organisations- und Aktenzeichen
W 2992/I
Ergänzungen
Klassifikation Teil B
wallenstedt
Index-Gruppe
GEOB
Escherde # Betheln, Krs. Hildesheim, Kloster
Heinum # Rheden, Krs. Hildesheim
Hildesheim, Stadt, Gilden, Brauergilde
Hildesheim, Stadt, Klöster/Stifter, Kloster St. Michael
Hildesheim, Stadt, Klöster/Stifter, Stift St. Andreas
Wallenstedt # Rheden, Krs. Hildesheim, Gemeinde
Winzenburg, Amt
Institution
Helmstedt, juristische Fakultät
Hildesheim, Hochstift, Regierung
Jena, juristische Fakultät
PERS
Bockenförde genannt Schüngel, Hermann Stefan von, Dechant
Haxthausen, J., Propst
Jaccenius, Johann, Abt
Mandelsloh, Hermann Christoph von, Drost
Plettenberg, Dietrich von, Obödienziar
Rheden, Hartwig Jobst von
Rheden, von, Familie
Prokuratoren / Advokaten / Notare
Küehorn, Jakob Friedrich, Dr., 1667
Küehorn, Ulrich Daniel, Lic., 1667
Niderer, Johann Philipp, Lic., 1667
Vergenius, Johann Georg, Dr., 1667
SACH
Appellation
Gerechtigkeit, Weide-, ausschließliche
Karte, 17. Jh.
Läuterung, 17. Jh.
Rechtsgutachten, 17. Jh.
Weidestreitigkeiten, 17. Jh.
Zeugenvernehmung, 17. Jh.
Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
---|---|---|---|---|
Detailseite | Original | Akte | 0050 / 19 |